Wer in der SteiermWer in der Steiermark über Rosé spricht, landet rasch bei Schilcher. Kaum ein Betrieb prägt dieses Profil so konsequent wie das Weingut Christian Reiterer in Wies. Das Haus verbindet regionale Identität mit moderner Kellerarbeit und klarer Markenführung. So entsteht eine Handschrift, die Kenner wie Einsteiger anspricht.
Die Weststeiermark liefert dafür die Grundlagen. Das Klima bringt warme Tage und kühle Nächte. Die Böden zeigen Gneis, Schiefer und Opok. Dazu kommt die Rebsorte Blauer Wildbacher, die als Basis des Schilchers gilt. Aus diesem Dreiklang formt das Weingut Weine mit Frische, Druck und feinem Biss.
Das Profil des Weinguts: Herkunft, Haltung, Handschrift
Das Weingut Christian Reiterer liegt am Lamberg in Wies, südlicher Weststeiermark. Die Lagen sind kupiert, die Reben zeilenweise am Drahtrahmen erzogen. Die Stilistik setzt auf Klarheit, Frucht und Struktur. Ziel ist ein präziser, sauberer Ausdruck der Region.
Im Zentrum steht der Schilcher in verschiedenen Ausprägungen. Daneben entstehen weiß geprägte Weststeiermark-DAC-Weine wie Sauvignon Blanc. Ergänzend setzt der Betrieb auf prickelnde Schilcher-Interpretationen, die das regionale Profil in die Welt tragen.
Region, Rebsorte, Regelwerk: Warum Schilcher hier zu Hause ist
Die Weststeiermark ist das klassische Schilcherland. Die Rebsorte Blauer Wildbacher liefert hier straffe, lebendige Rosés mit roten Beeren, Ribisel und einer markanten, aber reifen Säure. Diese Balance ist ein Markenzeichen der Gegend.
Die Herkunft trägt einen klaren Rahmen. Als Weststeiermark DAC dürfen Weine auftreten, wenn Anbau, Ausbau und Etikettierung den Vorgaben entsprechen. Für Schilcher gilt zudem: Er entsteht ausschließlich aus Blauer Wildbacher, gelesen in der Steiermark und in der Steiermark vinifiziert. Das sichert Stiltreue und Transparenz.
Terroir in der Weststeiermark: Klima und Böden als Qualitätsmotor
Die Reben profitieren von der Nähe zur Koralpe. Tagsüber erwärmt sich die Luft gut. Nachts kühlt es ab. Das begünstigt Aromatik und Frische. Die Weingärten steigen bis in höhere Lagen auf. Die Bewirtschaftung erfordert Sorgfalt, zahlt sich aber in Klarheit und Spannung im Glas aus.
Geologisch dominieren Gneis und Schiefer. Häufig findet sich Opok, ein lokaler Begriff für Mergel- und Tonsteinformationen. Auf diesen Böden reifen Schilchertrauben zu Weinen mit Nerv, Saft und mineralischer Kontur. Das Profil bleibt trocken, geradlinig und lagerfähig über mehrere Jahre.
Der Schilcher von Christian Reiterer: Stil, Ausbau, Alterung
Die Schilcher-Linie des Hauses spannt vom „Klassik“-Rosé bis zu riedenbezogenen Abfüllungen. Riednamen wie Lamberg oder Engelweingarten verweisen auf Herkunft und Mikroklima. Mit zunehmender Selektion wachsen Tiefe und Lagentypizität.
Die Ausbauphilosophie betont Präzision. Großteils erfolgt die Vergärung temperaturkontrolliert im Stahltank. So bleiben Frucht und Säure klar gezeichnet. Der Stil zeigt rote Johannisbeere, Walderdbeere und Kräuteranklänge. Am Gaumen wirkt der Wein straff, mit feiner Phenolik. Die Trinkreife startet jung. Gute Exemplare entwickeln in zwei bis drei Jahren zusätzliche Würze.
Was macht diesen Wein besonders?
Der Schilcher lebt von Frische und Geradlinigkeit. Er ist kein gefälliger Sommerrosé, sondern ein Herkunftswein mit Zug. Die Kombination aus Wildbacher, Höhenlage und kühler Nachtluft ergibt einen Rosé mit Persönlichkeit, der Speisen vielseitig begleitet.
Beim Weingut Christian Reiterer kommt die Konsequenz in der Umsetzung hinzu. Die Serie reicht von „Klassik“ für die breite Gastronomie bis zu Lagenweinen mit Tiefgang. So bleibt das Profil über die gesamte Range kohärent.
Wie schmeckt Schilcher aus Blauer Wildbacher?
Typisch sind Noten von roten Ribiseln, Hagebutte und Granatapfel. Am Gaumen dominieren Straffheit, Mineralik und präzise Säure. Der Abgang bleibt trocken und herzhaft. Das unterscheidet ihn von vielen internationalen Rosés.
Mit zunehmender Reife treten Würze und Kräuter stärker hervor. Die Frucht wird feiner, die Struktur bleibt. Dieser Bogen macht Schilcher zu einem ernsthaften Speisenbegleiter.
Prickelnde Spezialität: Frizzante und Sekt als Aushängeschilder
Das Haus setzt seit Jahren auf Schilcher Frizzante und Schilcher Sekt. Beide Stile übersetzen die kernige Frische der Rebsorte in Perlage. Der Frizzante zeigt direkten Fruchtzug und lebendige Säure. Der Sekt bringt mehr Feinheit und Druck am Gaumen.
In der Gastronomie funktionieren beide Stile als Aperitif. Am Tisch passen sie zu salzigen Vorspeisen, Räucherfisch oder Backhendl. Die präsente Säure schneidet durch Fett und hebt die Aromatik. So werden die Weine zu vielseitigen Begleitern.
Wie entstehen Frizzante und Sekt aus Schilcher?
Für Frizzante wird die Kohlensäure gezielt eingebracht oder über Tankgärung erzeugt. Ziel ist Frische, Trinkfluss und präzise Frucht. Der Druck bleibt moderat. Das unterstreicht Leichtigkeit und Zugänglichkeit.
Sekt durchläuft eine zweite Gärung. Das kann im Tank oder in der Flasche erfolgen. Dabei entstehen feinere Perlen und mehr Textur. Die Aromatik gewinnt an Tiefe, die Säure bleibt tragend. Das Ergebnis ist ein charaktervoller Schaumwein mit regionalem Akzent.
Sortenvielfalt mit Maß: Sauvignon Blanc und mehr
Neben Schilcher zeigt das Weingut Christian Reiterer auch starke Weißweine. In der Weststeiermark hat Sauvignon Blanc auf Ortsweinebene Gewicht. Die Stilistik setzt auf Frische und zarte Würze. Auf Opok entsteht eine feine, mineralisch geprägte Linie.
Die Weißweine ergänzen das Portfolio, ohne den Fokus zu verwässern. Sie zeigen, dass die Region mehr kann als Rosé. Die Handschrift bleibt straff, sauber und trinkanimierend. So erweitert das Haus sein Angebot für Gastronomie und Handel.
Nachhaltigkeit mit System: Zertifizierung und Praxis
Die Weine tragen das Siegel „Nachhaltig Austria“. Diese Zertifizierung bewertet ökologische, ökonomische und soziale Parameter. Sie erfordert dokumentierte Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfung. Dazu gehören Ressourcenschonung, Biodiversität und faire Arbeitsbedingungen.
Für Gäste ist dieses Siegel ein klares Signal. Es bestätigt nachvollziehbare Standards. Für den Betrieb schafft es einen Rahmen, der Verbesserungen messbar macht. Der Effekt zeigt sich in stabiler Qualität und glaubwürdiger Kommunikation.
Wie zeigt sich Nachhaltigkeit im Glas?
Nachhaltigkeit ist kein Geschmack. Sie schafft die Voraussetzungen für konsistente Qualität. Gesunde Böden und gezielte Laubarbeit fördern Balance. Sauberes Lesegut ermöglicht reduktiven Ausbau ohne Kompromisse. Das spürt man als Klarheit und Präzision.
Wo die Rebe im Gleichgewicht steht, entstehen Weine mit natürlichem Biss. Sie wirken nicht gemacht, sondern gewachsen. Genau darauf zielt die Arbeitsweise.
Besuch am Lamberg: Vinothek, Verkostung, Ab-Hof-Verkauf
Der Betrieb heißt Besucher willkommen. In der Vinothek probieren Sie das Sortiment in Ruhe. Der Ab-Hof-Verkauf hält Kernweine und Spezialitäten bereit. Die Öffnungszeiten sind werktags organisiert. So lassen sich Verkostung und Einkauf gut planen.
Die Lage am Lamberg bietet weite Blicke über Rebhänge. In unmittelbarer Nähe finden Sie Buschenschanken und Wanderwege. Wer intensiver einsteigt, bucht geführte Verkostungen. So erschließen sich Ausbau, Riedenprofil und Jahrgangsunterschiede präzise.
Wo genau liegt das Weingut und wie reisen Sie an?
Das Weingut Christian Reiterer befindet sich in Wies, Bezirk Deutschlandsberg. Die Anfahrt ist mit dem Auto oder per öffentlicher Verbindung möglich. Vor Ort gibt es Parkmöglichkeiten. Die Beschilderung weist den Weg zur Vinothek.
Planen Sie ein Zeitfenster für den Ausblick ein. Der Lamberg zeigt die Region von ihrer besten Seite. Wer mehr entdecken will, verbindet den Besuch mit einer Tour durch das Schilcherland.
Aspekt | Wesentliches |
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Termin & Reservierung | Für Gruppen und geführte Verkostungen immer vorab reservieren. Wunschzeit und Umfang angeben. |
Versand | EU Versand auf Anfrage. Zielland, Temperaturen und Kosten vorab bestätigen. |
Bezahlung | Üblich sind Karte und Bargeld. Optionen bei der Terminvereinbarung klären. |
FAQ
Gibt es fixe Verkostungspakete mit Preisen?
Pakete und Preise ändern sich je nach Umfang. Fragen Sie vorab nach der aktuellen Auswahl und den Konditionen.
Werden private Tastings oder Firmenevents angeboten?
Ja, auf Terminbasis. Nennen Sie Personenanzahl, gewünschte Dauer und Schwerpunkte. So kann das Team passend planen.
Ist ein Versand innerhalb der EU möglich?
In vielen Fällen ja. Klären Sie Zielländer, Mindestmengen und Kosten vorab per Anfrage. Temperaturführung im Sommer erfragen.
Sind Hunde und Kinder in der Vinothek erlaubt?
Hunde meist an der Leine. Kinder sind willkommen, wenn Aufsicht gewährleistet ist. Bestätigen Sie Regeln kurz vor dem Besuch.
Gibt es Parkplätze und Anbindung mit Öffis?
Parkmöglichkeiten sind in der Regel vorhanden. Prüfen Sie lokale Optionen und Fahrpläne vorab. Reservieren Sie bei Gruppen immer Zeiten.
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