Susanne Höggerl wurde 1972 in Graz geboren. Ihre Jugend war geprägt von einer tiefen Neugier für Sprache, Medien und Gesellschaft. Nach der Matura entschied sie sich für ein Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft in Wien – ergänzt durch Politikwissenschaft, Germanistik und Romanistik. Schon während des Studiums sammelte sie erste Erfahrungen bei unterschiedlichen Medienhäusern: Radio Wien, Radio Stephansdom, Antenne Steiermark und mehreren Printtiteln.
Diese frühe Vielfalt legte das Fundament für ihr späteres journalistisches Selbstverständnis: sachlich, präzise, vielschichtig – ohne den Bezug zur Praxis zu verlieren. Schon damals zeigte sich, dass Höggerl eine klare, analytische Sprache bevorzugt, sich aber ebenso für die emotionale Dimension öffentlicher Kommunikation interessierte.
Karrierebeginn im ORF und erster Durchbruch
2002 begann ihre Laufbahn im ORF – zunächst als Moderatorin des Nachrichtenformats „Newsflash“. Die Sendung, die sich vorrangig an ein jüngeres Publikum richtete, war eine wichtige Etappe: Sie lernte, schnell auf den Punkt zu kommen, komplexe Inhalte verständlich aufzubereiten und live zu agieren.
Der Übergang zu „ZiB Flash“ markierte eine inhaltliche Vertiefung. Höggerl verstand es, Kurzformate in ein glaubwürdiges Format zu überführen. Zwischen 2007 und 2010 wurde sie zunehmend für reguläre Tagesausgaben der „Zeit im Bild“ eingesetzt – zuerst um 9 Uhr, später auch um 13 Uhr.
Aufstieg zur Hauptmoderatorin der Zeit im Bild 1
Ein entscheidender Schritt erfolgte im Oktober 2014. Högerl übernahm – zunächst als Karenzvertretung – die Moderation der ZiB 1, der Hauptnachrichtensendung um 19:30 Uhr. Ab diesem Moment wurde sie einem Millionenpublikum vertraut. Ihre Art zu präsentieren: ruhig, unaufgeregt, zugleich klar in der Tonalität.
Seit Mai 2017 gehört sie fest zum Moderatorenteam der ZiB 1. Ihre journalistische Präsenz wird als angenehm verbindlich beschrieben: Sie transportiert Informationen, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Moderationspartner wie Tarek Leitner, Johannes Marlovits und später Tobias Pötzelsberger ergänzen dieses Format in wechselnder Konstellation. Doch Höggerls Konstante ist der rote Faden.
Stilistik und Moderationsphilosophie
Was unterscheidet Susanne Höggerl von anderen Nachrichtensprecherinnen? Zum einen ihre sprachliche Präzision. Zum anderen ihre Fähigkeit, Nähe zu erzeugen, ohne Distanz zu verlieren. Sie setzt bewusst auf Augenmaß: Keine Emotionalisierung, wo keine hingehört. Keine dramatisierende Mimik. Und kein unnötiger Kommentar.
Gleichzeitig erlaubt sie sich dezente persönliche Akzente. Etwa in Form von bewusster Pausentechnik oder minimaler Stimmmodulation. Das wirkt authentisch – nicht einstudiert. Ein Stil, den viele als „ehrlich“ bezeichnen.
Zwischen Graz und Wien: Die Rolle der Herkunft
Obwohl sie seit vielen Jahren in Wien lebt und arbeitet, bezeichnet sich Höggerl nach wie vor als „natürlich Steirerin“. Die Verbundenheit zur Heimat ist kein PR-Konstrukt, sondern Teil ihrer Identität. In Interviews betont sie, wie sehr sie die steirische Bodenständigkeit schätzt. Graz ist für sie mehr als ein Herkunftsort – es ist ihr kulturelles Fundament.
Auch die Natur spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Spaziergänge im Wald, Zeit mit der Familie, Rückzug in gewohnte Gefilde – das sind für sie Ausgleichsmomente zu einem Beruf, der mit permanenter Aufmerksamkeit verbunden ist.
Beruf und Familie: Ein bewusster Spagat
Susanne Höggerl ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Sie spricht nicht öffentlich über ihr Privatleben – mit Bedacht. Sie vermeidet mediale Selbstinszenierung und schützt ihr Umfeld konsequent. Ein bewusster Schritt in einer Zeit, in der mediale Dauerpräsenz oft mit beruflichem Erfolg gleichgesetzt wird.
Trotz des medialen Scheinwerferlichts betont sie die Bedeutung von Balance: Berufliche Verantwortung, familiärer Rückhalt und persönliche Integrität sind für sie keine Gegensätze, sondern ein Dreiklang, den sie bewusst gestaltet.
Live-Momente und mediale Wahrnehmung
In einem besonders bekannten Moment verließ sie während einer Live-Sendung die Kamera – aus Versehen. Statt defensiv zu reagieren, erklärte sie später mit einem Lächeln, was passiert war. Dieser Zwischenfall wurde in sozialen Medien geteilt, vielfach kommentiert, aber durchweg positiv aufgenommen.
Es ist diese Mischung aus Professionalität und Nahbarkeit, die ihr Profil stärkt. Sie bleibt auch dann glaubwürdig, wenn mal etwas nicht nach Drehbuch läuft. Gerade im digitalen Zeitalter wird diese Art der Authentizität zunehmend wichtiger.
Wie beeinflusst sie das Bild von Journalistinnen im ORF?
Susanne Höggerl steht für eine Generation von Journalistinnen, die sich nicht über Lautstärke oder Provokation definiert, sondern über Substanz. In einer zunehmend polarisierten Medienlandschaft setzt sie bewusst auf Vertrauen, Genauigkeit und redaktionelle Verantwortung. Sie gehört zu jenen Persönlichkeiten, die nicht nur Inhalte präsentieren, sondern auch Haltung zeigen – ohne diese plakativ zu kommunizieren.
Ihr journalistisches Profil ist damit auch ein Gegenentwurf zu populistischer Zuspitzung: differenziert, durchdacht, unaufgeregt. Diese Haltung wirkt insbesondere in einer Sendezeit, in der viele Menschen sich Orientierung wünschen.
Fazit: Präzise, klar, glaubwürdig
Susanne Höggerl steht exemplarisch für einen unaufgeregten, aber wirkungsvollen Journalismus. Ihre Arbeit zeigt, dass Glaubwürdigkeit nicht laut sein muss. Ihr Werdegang, ihre Haltung und ihr Stil machen sie zu einer Orientierung in einer Medienwelt, die sich rasant verändert.
Wer sich mit journalistischen Persönlichkeiten im deutschsprachigen Raum beschäftigt, kommt an ihr nicht vorbei. Und wer verstehen möchte, wie man in einer hektischen Nachrichtenwelt Haltung zeigt, findet in Höggerl ein überzeugendes Beispiel.
FAQ
Wer ist Susanne Höggerl?
Susanne Högerl ist eine österreichische Journalistin und Nachrichtensprecherin. Sie moderiert unter anderem die „Zeit im Bild 1“ im ORF.
Woher stammt Susanne Höggerl?
Sie wurde 1972 in Graz geboren und ist dort aufgewachsen. Ihre Herkunft prägt ihre Persönlichkeit und ihr berufliches Selbstverständnis.
Was macht Susanne Höggerl beruflich aus?
Sie ist für ihre sachliche, präzise und glaubwürdige Moderation bekannt – ohne Effekthascherei oder übertriebene Emotionalisierung.
Ist Susanne Högerl verheiratet?
Ja, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Über ihr Privatleben äußert sie sich bewusst zurückhaltend.
Seit wann moderiert sie die Zeit im Bild 1?
Seit 2017 ist sie fix im Hauptteam der ZiB 1. Zuvor war sie bereits mehrfach als Vertretung im Einsatz.
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