Der Tierpark Herberstein in der Oststeiermark verbindet jahrhundertealte Schlossgeschichte mit moderner Tierhaltung. Familien erleben dort Tiere von fünf Kontinenten, historische Gärten und spannende Führungen inmitten der Natur.
Einleitung
Wer an einen Familienausflug in die Steiermark denkt, stößt fast automatisch auf die Tierwelt Herberstein beim Schloss Herberstein. Die Anlage liegt in der Gemeinde Stubenberg in der Steiermark und zählt zu den bekanntesten Zoos des Landes. Auf einem weitläufigen Areal treffen sich Tierpark, Gartenschloss Herberstein, historische Gartenanlagen und ein eigenständiges Kunstmuseum.
Die Tierwelt Herberstein ist heute offizieller steirischer Landestiergarten und Teil des Universalmuseums Joanneum. Der Park versteht sich nicht nur als Ausflugsziel, sondern auch als Bildungsort rund um Artenvielfalt und Biodiversität. Tiere aus aller Welt leben in naturnah gestalteten Gehegen, ergänzt durch kommentierte Fütterungen, Zooschule und interaktive Stationen.
Für Familien ist das Zusammenspiel aus Tierpark, Schloss, Feistritzklamm und Rosengarten besonders attraktiv. Ein Besuch lässt sich als ganztägige Safari durch unterschiedliche Lebensräume planen, die vom afrikanischen Savannengefühl bis zu heimischen Wäldern reichen. Parallel dazu bieten Schlossführungen, Gartenrundgänge und das Gironcoli Museum kulturelle Abwechslung, ohne dass Kinder den Bezug zur Natur verlieren.
Geschichte, Schloss und lange Tradition
Die Geschichte von Schloss Herberstein reicht rund 700 Jahre zurück. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts wird eine Burganlage erwähnt, aus der sich das heutige Schloss entwickelte. Über Jahrhunderte prägte die Familie Herberstein die Region und baute den Standort in der Feistritzklamm zu einem repräsentativen Wohnsitz mit Gärten und Nebengebäuden aus.
Eine Besonderheit ist die lange Tradition der Tierhaltung. Schon im 17. Jahrhundert wurden an den steilen Hängen Damhirsche gehalten. Landwirtschaft war auf dem Gelände kaum möglich, für Wildtiere boten die Schluchten jedoch ideale Bedingungen. Aus dieser Idee entwickelte sich Schritt für Schritt ein Wildpark, der gegen Ende der 1960er Jahre als moderner Tierpark mit exotischen Arten für Besucher geöffnet wurde.
Heute bildet die Tierwelt Herberstein zusammen mit dem Gartenschloss eine gemeinsame Anlage. Der Tierpark wird von der Steirischer Landestiergarten GmbH betrieben und ist seit 2022 organisatorisch in das Universalmuseum Joanneum eingebunden. Damit ist der Zoo nicht nur Freizeitattraktion, sondern auch Teil der Museumslandschaft des Landes Steiermark.
Das Schloss selbst kann mit derselben Eintrittskarte besichtigt werden. Schlossführungen finden während der Öffnungszeiten regelmäßig statt, für Gruppen gibt es zusätzliche Termine. Die historischen Prunkräume, die Lage auf dem Felsen über der Feistritz und die rekonstruierten Gärten machen deutlich, dass hier Natur, Kultur und Tierhaltung seit Jahrhunderten zusammengehören.
Was erzählt die Geschichte des Tierparks über seinen Charakter?
Die Entwicklung vom Jagdrevier zum Zoo in der Gemeinde Stubenberg erklärt, warum der Tierpark Herberstein bis heute anders wirkt als viele andere Anlagen. Statt künstlicher Kulissen prägen natürliche Hänge, Waldstücke und die Schlucht der Feistritzklamm das Bild. Schon früh wurde das Gelände für die Haltung von Wildtieren genutzt, lange bevor moderne Zoos üblich waren.
Die Umwandlung in einen öffentlich zugänglichen Tierpark in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fiel in eine Zeit, in der Zoos ihre Rolle neu definierten. Herberstein setzt seitdem auf eine Kombination aus Erholung, Bildung und Naturschutz. Die Eingliederung in das Universalmuseum Joanneum und die Steiermark Schau mit dem Haus der Biodiversität zeigen, dass der Park inzwischen auch als Schaufenster für aktuelle Fragen rund um Artensterben, Klima und Landschaftsnutzung dient.
Für Familien bedeutet diese Geschichte, dass hinter jedem Spaziergang durch die Tiergehege auch ein Stück Kulturgeschichte steckt. Wer nach dem Rundgang durch die Tierwelt Herberstein noch Energie hat, kann in den Prunkräumen des Schlosses die Perspektive wechseln und sehen, wie sich der Blick auf Tiere von der höfischen Jagdtradition zur modernen Zoopädagogik verändert hat.
Tierwelt Herberstein: Safari durch fünf Kontinente
Die Tierwelt Herberstein umfasst ein Areal von rund 45 Hektar mit mehreren Kilometern Wegenetz. Auf dieser Fläche leben etwa 85 Tierarten und mehr als 700 Tiere, von afrikanischen Savannenbewohnern bis zu heimischen Arten der Alpenregion.
Der Park folgt dem Prinzip eines Geo Zoos. Die Gehege sind nach Kontinenten gegliedert, etwa Afrika, Amerika, Eurasien und Australien. Besucher bewegen sich somit auf einem Rundweg quasi einmal um die Welt und treffen in jedem Abschnitt auf Tiere, die in ihrer ursprünglichen Heimat ähnliche Lebensräume besiedeln.
Besonders markant ist die Großkatzenhaltung. Herberstein verfügt über eine der bedeutendsten Gepardenanlagen Europas, ergänzt durch Löwen und andere Raubtiere. Für viele Familien ist der Blick auf die schnellsten Landtiere der Welt einer der Höhepunkte. Gleichzeitig zeigen Gehege mit Bisons, Präriehunden oder Kängurus, wie vielfältig Lebensräume außerhalb Europas sind. Heimische Arten wie Luchse, Hirsche oder verschiedene Vogelarten machen die Verbindung zur österreichischen Natur deutlich.
Die Art der Haltung orientiert sich am Prinzip naturnaher Anlagen. Viele Gehege nutzen natürliche Geländeformen, Felsen oder Waldstücke, statt Tiere nur auf flachen Rasenflächen zu zeigen. Für Kinder wirkt das oft unmittelbarer. Sie sehen, wie Tiere sich verstecken, ausruhen oder spielerisch interagieren. Das Angebot reicht von imposanten Großtieren wie Löwen und Geparden bis zu kleineren Arten, die erst beim zweiten Blick in den Gehegen auffallen.
Was macht den Tierpark Herberstein so besonders?
Mehrere Faktoren heben den Tierpark Herberstein von anderen zoologischen Einrichtungen ab. Die Lage in der Oststeiermark verbindet eine abwechslungsreiche Hügellandschaft mit der dramatischen Feistritzklamm. Die Gehege sind in diese Topografie eingebettet und nutzen natürliche Abhänge und Felsen statt künstlicher Kulissen. Dadurch entsteht der Eindruck einer echten Landschaft, in der Tiere sich bewegen, statt eines reinen Schaubereichs.
Ein zweites Merkmal ist die große Bandbreite der Tierarten. Familien begegnen exotischen Spezies von fünf Kontinenten und zugleich heimischen Tieren. So lassen sich etwa der Unterschied zwischen europäischen Hirscharten und afrikanischen Antilopen oder zwischen heimischen Raubtieren und Tropenbewohnern direkt vor Ort erklären. Die Kombination aus Beobachtung und Erklärung durch Zoopädagogen macht diese Vielfalt greifbar.
Dazu kommt ein Schwerpunkt auf innovativen Einrichtungen wie der Gepardenanlage mit historischem Beutesimulator. Schon Ende der 1970er Jahre wurde in Herberstein eine Anlage entwickelt, in der Fleisch an einem laufenden Zugseil durchs Gehege bewegt wird. Die Tiere jagen diese „Beute“ und können so ihre natürliche Laufleistung ausleben. Für Besucher ist dieser Ablauf eindrucksvoll, weil er Jagdverhalten zeigt, ohne lebende Beutetiere einzusetzen.
Nicht zuletzt spielt die Verbindung von Tierpark, Schloss, historischen Gärten und Kunst eine Rolle. Familien können einen Tag planen, an dem vormittags die Tierwelt im Mittelpunkt steht und nachmittags Schlossführung, Rosengarten oder Museum folgen. Diese Mischung macht das Ausflugsziel auch für unterschiedlich interessierte Familienmitglieder attraktiv, vom Tierfan bis zur Kunstliebhaberin.
Kommentierte Fütterungen und Zoopädagogen
Ein zentrales Erlebnisangebot sind die kommentierten Fütterungen. Direkt an ausgewählten Gehegen erklären Zoopädagogen, wie die Tiere leben, was sie fressen und welche besonderen Anpassungen sie besitzen. Die Teilnahme ist im Eintritt bereits enthalten, die Zeiten sind vor Ort und online einsehbar.
Während der Fütterungen beantworten die Mitarbeitenden typische Kinderfragen. Dazu gehören Themen wie „Wie schnell läuft ein Gepard“, „Warum heulen Wölfe im Mondlicht“ oder „Warum haben Zebras Streifen“. Die Kombination aus direkter Tierbeobachtung und verständlichen Erklärungen macht Biologie für Kinder greifbar. Viele Familien planen ihren Rundgang gezielt so, dass sie mehrere dieser Programmpunkte erleben.
Auch die Zooschule und spezielle Programme für Gruppen greifen diese Themen auf. Schulen und Kindergruppen können eigene Führungen buchen, bei denen Arbeitsblätter, Tierlexikon und Beobachtungsaufgaben eingesetzt werden. So wird die Tierwelt zur erweiterten Schulklasse im Freien. Das zahlt auf das Bildungsziel ein, neben Unterhaltung auch fundiertes Wissen über Artenvielfalt, Lebensräume und Gefährdungsursachen zu vermitteln.
Warum sind die kommentierten Fütterungen so spannend?
Für Kinder und Erwachsene wirken Fütterungen zunächst spektakulär, weil Tiere in Bewegung kommen. In Herberstein wird dieser Moment bewusst genutzt, um Hintergründe zu erklären. Wenn Raubkatzen Fleischstücke erhalten oder Präriehunde an Gemüse knabbern, erzählen die Zoopädagogen, wie sich diese Tiere in ihrer ursprünglichen Umgebung ernähren, welche Rolle sie in ihrem Ökosystem spielen und warum bestimmte Arten als gefährdet gelten.
Besonders einprägsam sind Szenen, die sich deutlich von heimischen Haustiererfahrungen unterscheiden. Wenn zum Beispiel während einer Fütterung erläutert wird, dass einige Raubkatzen im Zoo bewusst Fasttage haben, um ihren Stoffwechsel und ihre Aktivität gesund zu halten, lernen Kinder, dass verantwortungsvolle Tierhaltung mehr bedeutet als ständiges Futter. Ebenso spannend ist die Erklärung, warum die Streifen der Zebras nicht nur dekorativ wirken, sondern etwa beim Schutz vor Insekten helfen.
Hinzu kommt der emotionale Aspekt. Viele Kinder erinnern sich später eher an den Moment, in dem sie gesehen haben, wie Wölfe Futter annehmen oder Geparden einem Stück Fleisch nachjagen. Wenn diese Bilder mit verständlichen Erklärungen verknüpft werden, bleibt auch das Wissen hängen. Für Familien, die Bildung und Erlebnis kombinieren möchten, sind die Fütterungen daher ein klarer Fixpunkt im Tagesprogramm.
Wölfe im Mondlicht, Mondscheinführung und Vollmondfest
Neben den Tagesprogrammen bietet die Tierwelt Herberstein auch Veranstaltungen in den Abendstunden. Besonders beliebt sind Mondscheinführungen, bei denen Besucher im Vollmondlicht durch den Park gehen. Begleitet von Zoopädagogen erleben Familien dabei vor allem dämmerungsaktive und nachtaktive Tiere. Dazu gehören verschiedene Wolfsarten, die in der ruhigen Abendstimmung deutlich präsenter wirken als am Tag.
Die Szenen, in denen Polar, Timber oder Hudson Bay Wölfe den Mond anheulen, sind für viele Gäste unvergesslich. Ruhe, Dunkelheit und ungewohnte Geräuschkulisse sorgen für eine Atmosphäre, die sich von einem normalen Zoobesuch klar unterscheidet. Ergänzend dazu findet regelmäßig ein Vollmondfest statt, bei dem Tierpark und Gartenschloss gemeinsam bespielt werden. Stationen, Musik und Lichtstimmungen machen die Anlage zur Bühne für einen Abend, der ausdrücklich auf Familien ausgerichtet ist.
Solche Angebote richten sich an Familien mit etwas älteren Kindern, die bereits Freude an längeren Abendprogrammen haben. Für kleinere Kinder ist oft ein Tagesbesuch mit frühem Start angenehmer. Wer den Tierpark gut kennt, entdeckt bei Mondscheinführungen vertraute Gehege noch einmal neu. Damit eignen sich diese Formate auch für Stammgäste, die die Tierwelt Herberstein aus einer anderen Perspektive erleben möchten.
Wie verläuft ein typischer Rundgang durch die Tierwelt Herberstein?
Ein klassischer Familientag beginnt meist beim Haupteingang nahe der Simbawelt und den Spielbereichen. Von dort aus führt der Weg durch die kontinental gegliederten Bereiche. Viele Besucher starten in Afrika, beobachten Zebras, Antilopen und Löwen und arbeiten sich über Amerika und Eurasien bis nach Australien vor. Entlang des Rundwegs sind immer wieder Aussichtspunkte und Ruhebereiche angelegt, sodass Kinder Pausen einlegen können.
Ein sinnvoller Tipp ist, den Plan der kommentierten Fütterungen mit dem Rundgang abzugleichen. So lässt sich der Besuch so planen, dass etwa die Gepardenfütterung oder die Präsentation bei den Wölfen ohne Hektik erreicht werden. Wer ausreichend Zeit einplant, kann anschließend einen Abstecher zum Gartenschloss Herberstein, in die historischen Gärten oder zum Haus der Biodiversität einbauen, bevor der Tag auf dem großen Spielplatz oder im Restaurant ausklingt.
Insgesamt empfiehlt es sich, für den Rundgang mehrere Stunden einzuplanen. Die Anlage ist so gestaltet, dass es sich lohnt, auch vermeintlich ruhigere Gehege zu beobachten. Präriehunde, Affen oder kleinere Raubtiere zeigen ihr natürliches Verhalten oft erst, wenn man etwas länger stehen bleibt. So wird aus dem Besuch keine hastige Pflichtübung, sondern ein entspannter Tag, an dem Kinder selbst entscheiden, bei welchen Bewohnern sie länger verweilen möchten.
Schloss, historische Gärten und Gironcoli Museum
Zum Gesamtareal gehört das Gartenschloss Herberstein mit seinen historischen Gartenanlagen. Der Rosengarten wurde nach barocken Vorbildern rekonstruiert und in mehrere Bereiche gegliedert, die sich an Tageszeiten und Farbstimmungen orientieren. Im Juni blüht die blassrosa Herberstein Rose besonders eindrucksvoll. Die Gärten bieten einen ruhigen Kontrast zum lebhaften Treiben im Tierpark und sind vor allem für Gartenliebhaber ein eigener Besuchsgrund.
Direkt daneben liegt die Feistritzklamm, deren steile Felswände und der Flusslauf das Schloss wie einen Keil aus Stein umgeben. Spazierwege führen entlang der Schlucht und verbinden Naturerlebnis mit Aussicht auf Schloss und Tierpark. Wer die Rundwege nutzt, erlebt Landschaft, Tierwelt und Kultur in einem gemeinsamen Setting, das in Österreich eher selten ist.
Ein weiterer Baustein ist das Gironcoli Museum. In einem adaptierten Tennengebäude und einem modernen Neubau werden Arbeiten des österreichischen Künstlers Bruno Gironcoli präsentiert. Die Sammlung gilt als größte Gesamtschau seines Werkes. Damit bildet das Museum einen starken Kontrast zur Tierwelt, eröffnet aber gerade für ältere Kinder und Jugendliche einen Zugang zur Gegenwartskunst. Schloss und Museum sind im Regelfall im Ticket des Tierparks enthalten.
Was erwartet Sie im Gartenschloss Herberstein?
Bei einer Schlossführung erhalten Besucher einen Einblick in die Wohn- und Repräsentationsräume der Familie Herberstein. Die Führungen finden während der Saison täglich statt, für Gruppen können zusätzliche Termine vereinbart werden. Familien erfahren dabei, wie sich Architektur und Lebensstil über die Jahrhunderte verändert haben, welche Rolle das Schloss in der Region spielte und wie es mit der heutigen Tierwelt verbunden ist.
Die historischen Gärten sind mehr als Dekoration. Sie wurden von einer Landschaftsarchitektin in farblich und thematisch gegliederte Abschnitte unterteilt. So gibt es Bereiche, die bestimmte Eigenschaften oder Tageszeiten symbolisieren. Für Kinder lassen sich diese Konzepte gut über Farben, Düfte und Formen vermitteln. Ein Spaziergang durch die Gartenanlagen eignet sich außerdem hervorragend für ruhigere Phasen des Ausflugs, wenn die jüngeren Besucher nach dem intensiven Tierkontakt eine Pause brauchen.
In Kombination mit dem Gironcoli Museum entsteht ein Dreiklang aus Tier, Garten und Kunst. Eltern, die sich für Kunst interessieren, müssen keinen separaten Museumsbesuch einplanen, sondern können Kulturprogramm und Tierpark an einem Tag verbinden. Für Jugendliche, die moderne Skulpturen zunächst skeptisch betrachten, kann die Verbindung zur Schlossgeschichte den Zugang erleichtern.
Familienfreundlicher Ausflug: Wege, Spielplätze, Hunde und Barrierefreiheit
Die Tierwelt Herberstein ist deutlich auf Familien ausgerichtet. Das beginnt bei der Wegeführung. Viele Abschnitte sind befestigt und gut mit Kinderwagen befahrbar, auch wenn einzelne Hänge merkliche Steigungen aufweisen. Erfahrungsberichte betonen, dass ein Besuch mit Baby oder Kleinkind gut möglich ist, zumal große Teile des Wegnetzes durch schattige Waldstücke führen.
Mehrere Spielbereiche liegen strategisch günstig in der Nähe des Eingangs und entlang der Hauptroute. Ein großer Spielplatz mit Klettergeräten, Sandflächen und Sitzgelegenheiten lädt dazu ein, den Tag mit freiem Spiel ausklingen zu lassen. Zusätzliche Angebote wie Still und Wickelbereiche sowie Getränkeautomaten erleichtern den Aufenthalt mit kleinen Kindern. Barrierefreie Zugänge, Behindertenparkplätze und angepasste Sanitäranlagen erweitern die Zugänglichkeit für Besucher mit eingeschränkter Mobilität.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Haltung gegenüber Hunden. Vierbeiner sind im Tierpark ausdrücklich willkommen, müssen jedoch an kurzer Leine geführt werden. Für Hunde wird ein eigener Eintritt verrechnet, dafür stehen Hundetränken, Kotbeutelspender und sogar eine Hundewaschstation zur Verfügung. Im Gartenschloss und im Haus der Biodiversität sind Hunde aus Rücksicht auf Ausstellungen und Räumlichkeiten nicht erlaubt. Assistenzhunde können nach entsprechendem Nachweis mitgeführt werden.
Für wen eignet sich ein Besuch im Tierpark Herberstein?
Der Tierpark Herberstein eignet sich in erster Linie für Familien, die einen ganzen Tag in der Natur verbringen möchten. Kinder im Volksschulalter profitieren besonders von der Kombination aus Tierbeobachtung, kommentierten Fütterungen und interaktiven Fragen an die Zoopädagogen. Hier lassen sich Schulthemen wie Kontinente, Lebensräume oder Biodiversität anschaulich vertiefen.
Für Familien mit Kleinkindern bieten breite Wege, Schatten und Spielplätze ein angenehmes Umfeld. Zwar können manche Steigungen mit Kinderwagen anstrengend sein, insgesamt gilt die Anlage aber als gut machbar, sofern man genügend Pausen einplant. Mehrgenerationenfamilien schätzen, dass sich Tierpark, Gartenschloss, Rosengarten und Museum flexibel kombinieren lassen. Wer weniger gut zu Fuß ist, kann den Radius einschränken und sich auf einzelne Bereiche konzentrieren.
Auch für Ausflüge mit Hund bietet Herberstein passende Rahmenbedingungen. Hundebesitzer können gemeinsam mit ihren Tieren weite Teile des Parks erkunden und die Feistritzklamm oder die schattigen Wege genießen. Gleichzeitig sorgen klare Regeln dafür, dass Wildtiere nicht gestresst werden. Damit wird der Tierpark zu einem Ausflugsziel, bei dem tatsächlich die ganze Familie, inklusive Vierbeiner, auf ihre Kosten kommt.
Praktische Infos: Adresse, Anreise, Öffnungszeiten und beste Besuchszeit
Die Tierwelt Herberstein liegt in der Gemeinde Stubenberg in der Steiermark, Adresse Buchberg 50, 8223 Stubenberg am See. Von Graz sind es etwa 60 Kilometer, die mit dem Auto in rund einer Dreiviertelstunde zu schaffen sind. Über die Südautobahn und die Abfahrt Gleisdorf West erreichen Sie das Areal, anschließend führen Hinweisschilder direkt zum Tierpark. Großzügige, teilweise schattige Parkplätze stehen kostenlos zur Verfügung.
Auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist möglich. Busverbindungen verbinden Graz und andere Orte der Oststeiermark mit Stubenberg, von wo aus der Tierpark weiter erreichbar ist. Gerade für Familien, die den Ausflug mit einem Aufenthalt am nahen Stubenbergsee kombinieren möchten, ergeben sich dadurch mehrere Optionen für eine umweltbewusste Anreise.
Die Tierwelt Herberstein ist ganzjährig geöffnet, die Öffnungszeiten variieren jedoch nach Saison. In den Monaten Mai bis September sind die Tage länger, häufig mit Kassenöffnungen ab dem Vormittag und Aufenthaltsmöglichkeit bis in die frühen Abendstunden. In der kalten Jahreszeit ist der Park meist kürzer geöffnet, teils nur an bestimmten Wochentagen. Für einen aktuellen Überblick empfiehlt sich ein Blick auf die offizielle Website oder regionale Informationsseiten, da dort tagesaktuelle Angaben zu Uhrzeiten und Sonderöffnungen hinterlegt sind.
Wie planen Familien ihren Besuch am besten?
Für Familien lohnt es sich, den Tag bewusst zu strukturieren. Wer mit jüngeren Kindern unterwegs ist, startet idealerweise gleich nach Kassenöffnung. Die erste Tageshälfte eignet sich gut für die Bereiche mit längeren Wegen, etwa Afrika und Amerika. Am Nachmittag können ruhigere Programmpunkte wie Schlossführung, Gartenrundgang oder ein Besuch im Haus der Biodiversität folgen. So sind die anspruchsvolleren Wegstrecken erledigt, bevor die Konzentration nachlässt.
Ein Blick auf den Plan der kommentierten Fütterungen hilft, Höhepunkte wie Gepardenfütterung oder Wolfspräsentation geschickt einzuplanen. Es empfiehlt sich, zwischen solchen Programmpunkten bewusst Pausen einzulegen. Spielplätze, Gastronomiebetriebe und schattige Bereiche bieten dafür ideale Gelegenheiten. Familien mit Hund sollten zusätzlich berücksichtigen, dass Schloss und Haus der Biodiversität hundefrei sind und entsprechende Zeitfenster ohne Vierbeiner eingeplant werden müssen.
Wer flexibel ist, wählt Wochentage außerhalb der Ferien, um größere Besucherströme zu vermeiden. Für Fotofreunde eignen sich frühe Morgenstunden oder die spätere Nachmittagszeit, wenn das Licht die Gehege weicher ausleuchtet. Besucher, die bereits mehrfach in Herberstein waren, können gezielt spezielle Angebote wie Mondscheinführung oder Vollmondfest buchen, um den Park unter neuen Bedingungen zu erleben.
Kernfakten im Überblick
Die wichtigsten Informationen zur Tierwelt Herberstein lassen sich in drei zentrale Bereiche gliedern. Die folgende Tabelle fasst die Kernaspekte zusammen, die für Familien bei der Planung besonders relevant sind.
| Aspekt | Inhalt | Nutzen für Familien |
|---|---|---|
| Tierpark und Artenvielfalt | Rund 85 Tierarten und mehr als 700 Tiere aus fünf Kontinenten auf etwa 45 Hektar Fläche | Vielfältige Tierbegegnungen von Löwen und Geparden bis zu heimischen Arten, ideal für naturinteressierte Kinder |
| Schloss und Gartenanlagen | Gartenschloss Herberstein, historische Rosengärten, Feistritzklamm und Gironcoli Museum im Ticket inkludiert | Kombination aus Tiererlebnis, Geschichte, Gartenkultur und Kunst in einem Ausflugspaket |
| Programm und Service | Kommentierte Fütterungen, Zoopädagogen, Mondscheinführungen, Spielplätze, barrierefreundliche Bereiche, Hunde an kurzer Leine erlaubt | Mischung aus Bildung und Erlebnis, geeignet für unterschiedliche Altersgruppen und Familienkonstellationen |
Fazit
Der Tierpark Herberstein ist weit mehr als ein klassischer Zoo. Die Verbindung von Tierwelt Herberstein, Gartenschloss, Feistritzklamm und Kunstmuseum schafft ein Ausflugsziel, das Natur, Geschichte und Kultur auf engem Raum zusammenführt. Familien erleben eine Reise durch mehrere Kontinente, ohne die Oststeiermark zu verlassen, und erhalten gleichzeitig einen Einblick in 700 Jahre Schlossgeschichte.
Für Kinder bieten die kommentierten Fütterungen, Gespräche mit Zoopädagogen und spezielle Programme wie Mondscheinführungen oder Vollmondfest eine spannende Ergänzung zum bloßen Beobachten von Tieren. Erwachsene schätzen die Ruhe der historischen Gärten, den Blick in die Feistritzklamm oder einen Abstecher ins Gironcoli Museum. Hundebesitzer und Besucher mit besonderen Mobilitätsanforderungen finden durchdachte Angebote vor, die den Aufenthalt erleichtern.
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