Wenn Preise vergeben werden, geraten die Geschichten dahinter oft in den Hintergrund. Doch was bedeutet es wirklich, als einer der „Top 30 unter 30“ von der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet zu werden? Christoph Högler, CEO und Gründer von FanInvest, hat es kürzlich erlebt und spricht über einen Abend, der ihm nicht nur Anerkennung brachte, sondern auch Raum für Reflexion schuf.
„Im Alltag als Gründer geht so viel unter, weil man ständig zwischen Terminen, Gesprächen und neuen Herausforderungen steckt. Diese Auszeichnung hat mich daran erinnert, warum ich das alles mache.“ – Christoph Högler, FanInvest
Würdigung junger Unternehmer
Mit der Initiative „Top 30 unter 30“ möchte die WKO junge Persönlichkeiten vor den Vorhang holen, die durch unternehmerisches Engagement, Innovation und gesellschaftliche Verantwortung hervorstechen. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt aus zahlreichen Bewerbungen die Finalistinnen und Finalisten aus. Sie sollen zeigen: Österreichs junge Wirtschaft lebt von kreativen Köpfen, die mit frischen Ideen und Mut neue Wege gehen.
Für Högler war die Veranstaltung ein Abend voller besonderer Begegnungen. „Ich habe viele großartige junge Unternehmerinnen und Unternehmer kennengelernt, die in ganz unterschiedlichen Branchen tätig sind. Vom Tech-Startup über nachhaltige Konzepte bis hin zu sozialen Projekten – diese Vielfalt ist es, die unsere Generation ausmacht“, berichtet er.
Die Jury: Expertise aus Wirtschaft, Wissenschaft und Start-up-Szene
Dass die Auszeichnung eine besondere Bedeutung hat, liegt auch an der Zusammensetzung der Jury, die eine hohe fachliche Expertise und Erfahrung mitbringt. In ihr vertreten waren:
- Horst Bischof, Rektor der TU Graz
- Kristina Edlinger-Ploder, Rektorin der Fachhochschule Campus 02
- Christoph Ludwig, Geschäftsführer der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG
- Martin Mössler, Chef des Grazer Scienceparks
- Markus Reiter, Leiter WKO-Gründerservice
- Ariana Pfleger, Vorstandsdirektorin der Raiffeisen-Landesbank Steiermark
- Dagmar Eigner-Stengg, Gründerservice der Steiermärkischen Sparkasse
- Martina Konrad und Christian Wipfler von der Jungen Wirtschaft
- Martin Payer, Geschäftsführer der FH Joanneum
- Bernhard Weber, Uni Graz
- Bojan Jovanovski, Startup Hub Coordinator FH Joanneum
- Angelika Hierzer, Zentrum für Angewandte Technologie (ZAT) Leoben
- Bernhard Puttinger, Geschäftsführer Green Tech Valley Cluster
- Nina Zechner, Junge Industrie/Industriellenvereinigung
- PR-Profi Christoph Sammer
- die Redaktion der Steirischen Wirtschaft.
Dieses Gremium stellt sicher, dass neben wirtschaftlichen Kennzahlen auch Innovationskraft, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Mehrwert der Projekte beurteilt werden.
Von der Idee zum Unternehmen
FanInvest ist ein Konzept, das Fans zu Investoren macht und es ihnen ermöglicht, direkt an den Erfolgen ihrer Lieblingsvereine zu partizipieren. Dieses Modell stieß schon kurz nach dem Start auf großes Interesse, nicht nur bei Fans, sondern auch in der Sport- und Finanzwelt. Die Auszeichnung der WKO knüpft an frühere Erfolge an: Bereits im Jänner wurde FanInvest zum „Unternehmen des Monats“ gekürt, was dem jungen Unternehmen zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffte.
„Natürlich freut es mich, dass wir mit FanInvest einen Nerv getroffen haben“, erklärt Högler. „Aber noch mehr freut es mich, dass wir damit auch ein Bewusstsein schaffen: Fans sind längst mehr als bloße Zuschauer, sie wollen Teil der Entwicklung sein.“
Anerkennung, die motiviert
Die Worte von WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk bei der Preisverleihung sind Högler besonders in Erinnerung geblieben. Sie hätten ihm verdeutlicht, wie wichtig es sei, engagierte Jungunternehmer sichtbar zu machen und ihre Leistungen zu würdigen. „Es hat mich stolz gemacht, als ich gehört habe, dass unsere Arbeit nicht nur von Kundinnen und Kunden, sondern auch von erfahrenen Persönlichkeiten aus der Wirtschaft geschätzt wird“, so Högler weiter.
Neben der persönlichen Freude sei es für ihn auch ein Signal an andere junge Menschen: Unternehmertum lohne sich, auch wenn es mit Unsicherheiten und Rückschlägen verbunden sei.
„Wenn du an deine Idee glaubst und bereit bist, hart zu arbeiten, kannst du in diesem Land etwas bewegen“, betont Christoph Högler
Die Kraft des Netzwerks
Die Veranstaltung war für Högler nicht nur ein feierlicher Anlass, sondern auch eine Gelegenheit, das eigene Netzwerk auszubauen. In Gesprächen mit anderen Finalistinnen und Finalisten, Vertreterinnen und Vertretern der WKO sowie Förderern ergaben sich neue Kontakte und Ideen für künftige Kooperationen.
„Ich finde es extrem wertvoll, wenn man in einem solchen Rahmen auf Gleichgesinnte trifft, die ähnliche Herausforderungen meistern. Man kann voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen“, erzählt er. „Diese Kontakte können langfristig genauso wertvoll sein wie die Auszeichnung selbst.“

Mehr als eine Auszeichnung
Die Ehrung sei für ihn nicht bloß ein Symbol, das im Regal verstaube, sondern ein Ansporn, die Entwicklung von FanInvest konsequent weiter voranzutreiben. „Solche Momente sind wichtig, um sich bewusst zu machen, was man schon erreicht hat“, so Högler abschließend. „Aber sie dürfen nicht dazu führen, dass man sich zurücklehnt. Im Gegenteil: Sie sollten motivieren, noch besser zu werden.“
Zusammenfassung
Die Auszeichnung „Top 30 unter 30“ ist mehr als eine schöne Urkunde: Sie bringt die Geschichten junger Unternehmerinnen und Unternehmer ans Licht, fördert den Austausch und gibt neuen Antrieb. Christoph Högler hat sie als einen Moment erlebt, der ihn bestärkt hat – und der ihm zeigt, dass es sich lohnt, auch in hektischen Zeiten kurz innezuhalten, den Blick zurück und nach vorne zu richten und den eigenen Weg mit neuer Energie weiterzugehen.
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